MARCUS WITTMERS |
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Ausstellungen (Auswahl)
Nike, 2004/2007, Polyester, Lack, 195 x 105 x 46 cm Foto: Courtesy Galerie Gitte Weise Marcus Wittmers' Arbeiten greifen ironisch die Tradition des klassischen Standbildes auf und sind in ihren Brechungen von der medialen Zeichenwelt geprägt. Auch sind Reflexe auf den Formenkanon des Sozialistischen Realismus zu spüren, dessen Pathos ins hintersinnig Banale verkehrt wird. Seine nackten Frauen verkörpern Basistugenden wie Jugend, Stärke, Schnelligkeit und Durchsetzungsvermögen. Doch in ihnen steckt immer schon die Groteske, die das gesellschaftliche Feld unterminiert, auf dem sie gelten. Jede Macht ist lächerlich! Zu einer Ikone der jüngeren Berliner Kunstszene ist Wittmers gestürzter Superman, Auch Helden haben schlechte Tage, geworden, der einige Zeit nahe dem Rosenthaler Platz in Berlin stand. Die Comic-Figur wurde von amerikanischen Zeichnern 1938 inmitten wirtschaftlicher und politischer Krisen als Verkörperung nationaler Stärke geschaffen. Wittmers zeigt seinen Superman in einer bemitleidenswerten Situation, in der er seine Verletzbarkeit zeigt und sich erst dadurch als wahrer Held erweist.
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