MARCUS WITTMERS


    1973
  • geboren in Berlin-Müggelheim
  • 1993
  • Gesellenprüfung als Steinbildhauer
  • 1998-2004
  • Kunsthochschule Berlin Weißensee (Inge Mahn)
  • lebt und arbeitet in Berlin

Ausstellungen (Auswahl)
    2006
  • Rendezvous mit Gitte Volume 6, Gitte Weise Galerie, Berlin
  • Discovery, Kunsthalle Arnstadt
  • Künstlergruppe Tennis-Elephant, Galerie Pankow, Berlin
  • 2005
  • Kunst und Technik, Bremen
  • Internationale Biennale Miniaturen, Kleinsassen / Röhn
  • Galerie U7, Frankfurt a. M.
  • 2004
  • Internationale Biennale Miniaturen, Tuzla
  • Darmstädter Sezession, Darmstadt
  • Künstlergruppe Tennis-Elephant, Galerie Parterre, Berlin
  • 2003
  • Triade, Kulturbrauerei Berlin
  • 2002
  • natürlich kann geschossen werden, Postfuhramt, Berlin
  • Darmstädter Sezession, Darmstadt

Nike

Nike, 2004/2007, Polyester, Lack, 195 x 105 x 46 cm
Foto: Courtesy Galerie Gitte Weise

Marcus Wittmers' Arbeiten greifen ironisch die Tradition des klassischen Standbildes auf und sind in ihren Brechungen von der medialen Zeichenwelt geprägt. Auch sind Reflexe auf den Formenkanon des Sozialistischen Realismus zu spüren, dessen Pathos ins hintersinnig Banale verkehrt wird. Seine nackten Frauen verkörpern Basistugenden wie Jugend, Stärke, Schnelligkeit und Durchsetzungsvermögen. Doch in ihnen steckt immer schon die Groteske, die das gesellschaftliche Feld unterminiert, auf dem sie gelten. Jede Macht ist lächerlich! Zu einer Ikone der jüngeren Berliner Kunstszene ist Wittmers gestürzter Superman, Auch Helden haben schlechte Tage, geworden, der einige Zeit nahe dem Rosenthaler Platz in Berlin stand. Die Comic-Figur wurde von amerikanischen Zeichnern 1938 inmitten wirtschaftlicher und politischer Krisen als Verkörperung nationaler Stärke geschaffen. Wittmers zeigt seinen Superman in einer bemitleidenswerten Situation, in der er seine Verletzbarkeit zeigt und sich erst dadurch als wahrer Held erweist.

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